Offener Brief Umtausch Lire-Euro: der Schikane zweiter TeilWer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: anders lässt sich die Angelegenheit nicht zusammenfassen. Mit einer Medieninformation vom 21.01.2016 informiert die Banca d'Italia dass es ab sofort möglich sein wird, die Lire umzutauschen, vorausgesetzt die BürgerInnen können beweisen, dass das Ansuchen um Umtausch bereits im Zeitraum zwischen 6. Dezember 2011 und 28. Februar 2012 eingereicht wurde, und zwar mit geeigneter Dokumentation die den nicht erfolgten Wechsel bestätigt, mit Unterschrift des Personals der Bank selbst. Aus Sicht derer, die die Rechte von VerbraucherInnen und BürgerInnen schützen, kann man über diese Mitteilung eigentlich nur ungläubig den Kopf schütteln: es ist de facto unmöglich, mit “geeigneter Dokumentation” den Beweis zu erbringen, dass ein damaliger Wechselversuch gescheitert ist. Für alle anderen Fälle, so die Banca d'Italia, liefen derzeit die 'juristischen und finanziellen' Überprüfungen. Mit anderen Worten: der Großteil derer, die bereits 2011/2012 durch die Finger schauten, auch diesmal ihre Lire nicht umtauschen werden können, da man sich hier anmaßt, eine höchstrichterliche Entscheidung den eigenen Anforderungen anzupassen. Mit diesem Schreiben ersuchen wir daher die Adressaten, ihre Position in Bezug auf den Umtausch der Lire zu ändern, und gemäß Urteil des Verfassungsgerichts den Umtausch der Lire für alle BürgerInnen zu ermöglichen. Die VerbraucherInnen sollen jedenfalls mittels Musterschreiben den Umtausch ihrer Lire verbindich vormerken. Medien-Information Bozen, 25.01.2016 |
AKTUELL
|