Die Risiken der Funk-Belastung sind nicht mehr zu leugnen

Internationale Arbeitstagung der Kompetenzinitiative betont die Notwendigkeit, den vom Mobilfunk erzeugten Schaden zu begrenzen. Auch unser Land müsste ernsthaft das Vorsorgeprinzip anwenden!

Die Hinweise auf schädigende Auswirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks haben sich weltweit vervielfacht und verdichtet. Die Gesundheits- und Umweltgefährdungen bestätigen sich inzwischen auch in Langzeitbeobachtungen. Ihnen war im vergangenen Monat April in Würzburg eine öffentliche Tagung "Langzeitrisiken des Mobil- und Kommunikationsfunks" gewidmet. Als Veranstalter der Tagung konnte die Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V. renommierte Experten gewinnen.

Bisher haben Entscheidungsträger auch in unserem Lande die Risiken unterschätzt, während überall die Quellen elektromagnetischer Strahlung große Verbreitung gefunden haben. Handys, Smartphones, Tablets und allgemein die Funkkommunikation scheint die einzige florierende Wirtschaftssparte zu sein. Sei es auf dem Lande, sei es in der Stadt sind wir alle einer Funkbelastung ausgesetzt, die tausendfach den natürlichen elektromagnetischen Grundpegel übersteigt.

Die Kinder sind die am meisten betroffenen Opfer (dabei handelt es sich hier nicht bloß um "kleine Erwachsene", hat einer der Referenten unterstrichen), neben Schwangere und immungeschwächte Menschen. Die Anzahl der Elektrosensiblen nimmt zu: diese werden mit der zunehmenden Belastung arbeitsunfähig und von der Gesellschaft verdrängt. Am Arbeitsplatz wie in der Schule und im privaten Bereich setzt uns die elektromagnetische Belastung einem allgegenwärtigen Risiko aus: oxidativer Zellenstress und mangelhafte Regulationsmechanismen unseres Körpers sind oft die Folge. Die Bedeutung eines gesunden Schlafes wäre besonders hoch; dieser wird aber infolge der Belastung ihrerseits auch geschwächt bis unmöglich gemacht. Falls es den Betroffenen nicht gelingt, ihre Exposition zu verringern, drohen dann auch noch irreversible Gesundheitsschäden.

Die Verbraucherzentrale wünscht sich und sucht einen Dialog mit den Entscheidungsträgern in Südtirol, damit bald praktische Schritte in Richtung Vorsorge erfolgen und möglichst viele Verbraucher bewusste Entscheidungen treffen können.

Ein Tagungsbericht ist unter der Adresse www.kompetenzinitiative.net online abrufbar.
Für weitere Information steht unser Beratungsdienst in Bozen zur Verfügung.
Telefon: 0471 941465, Mail: infoconsum@verbraucherzentrale.it


Medien-Information
Bozen, 20.05.2014