Fleisch im Test: Vorsicht vor Salmonellen!


Im Dezember 2002 wurden aus einigen Bozner Supermärkten und einer Metzgerei insgesamt 15 Fleischproben entnommen, um diese auf Antibiotikum, synthetische Hormone sowie auf Salmonellen bzw. auf die Gesamtkeimzahl zu untersuchen. Die Auswertungen ergaben: Keine Rückstände von Antibiotika und synthetischen Hormonen in den gezogenen Proben, dafür aber Salmonellen. Davor kann man sich aber schützen: durch einen hygienischen Umgang mit Lebensmitteln.

Die Auswahl der Proben fiel auf Fleisch, welches aus anderen Provinzen Italiens oder aus dem Ausland eingeführt wurde, da dieses von den einheimischen Kontrollorganen weniger rigide kontrolliert wird als Fleisch aus Südtirol. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Geflügelfleisch gelegt (9 von 15 Proben), 4 Proben waren Schweinefleisch und 2 Proben waren Rindfleisch. Beim Geflügelfleisch handelte es sich ausnahmslos um verpackte Ware. Beim Schweinefleisch stammten 2 aus dem offenen Verkauf, 2 Proben waren verpackt. Beim Rindfleisch war eine Probe verpackt, die andere wurde offen an der Theke gekauft.
Die Stichproben wurden ins Institut für Tierseuchenbekämpfung in Bozen gebracht, wo die Fleischproben auf Antibiotikum und Salmonellen untersucht wurden. Zur Untersuchung auf synthetische Hormone wurden die Proben an das Labor in Padua weitergeleitet.
Die Laborbefunde ergaben: kein Nachweis von Antibiotika und synthetischen Östrogenen in allen 15 Proben, dafür aber enthielten 3 Proben von Geflügelfleisch Salmonellen. Das Rindfleisch wurde nicht auf Salmonellen, sondern auf die Gesamtkeimzahl untersucht. Hier ergaben die Untersuchungen, dass Fleisch in größeren Stücken eine viel geringere Keimzahl aufwies als kleine Fleischstücke. Diese weisen nämlich eine wesentlich größere Oberfläche und somit Angriffsfläche für Bakterien auf.

Vorsicht also vor Salmonellen im Geflügelfleisch! Anders als im Falle von chemischen Rückständen kann man sich vor Salmonellen jedoch schützen: Vollständiges Erhitzen der Speisen tötet die unerwünschten Krankheitserreger ab. Weiter ist darauf zu achten, dass rohes Geflügelfleisch sowie verwendetes Geschirr und Geräte nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.

Presseinformation 01/03